Mastervertiefung „Nachhaltiges Rasenmanagement“

24. März 2017

Nach Pressemeldung der Deutsche Rasengesellschaft e.V. (DRG) vom 24. März liegt das Berufungsverfahren zur Einführung der Stiftungsprofessur „Nachhaltiges Rasenmanagement – Sustainable Turfgrass Management“ an der Hochschule Osnabrück im Zeitplan. Aktuell werde im April der Berufungsbericht mit der Kandidatenliste im Fakultätsrat vorgestellt. Erwartet werde, dass die Berufung zum Wintersemester 2017/18 erfolge.

Wissenschaftler gehen dem Rasen auf den Grund. Eine Nahaufnahme gibt Informationen zum Pflanzenbestand und zur Vitalität der Gräser. Foto: KMB

Mit Einrichtung dieser Stiftungsprofessur können Studieninteressierte das Thema „Nachhaltiges Rasenmanagement“ in einer Master-Studienvertiefung an der Hochschule Osnabrück wählen. Im Zeitraum Mai bis Juli 2017 läuft die Einschreibungsfrist für das WS 2017/18. Für mögliche Interessenten bietet die Hochschule am 26. April einen Infoabend an, bei dem sowohl die Zielgruppe der interessierten Master-Studenten angesprochen werden soll, aber auch potenzielle Arbeitgeber, beispielsweise aus der „Turfgrass Industry“, über die Möglichkeiten eines „dualen“ Studienangebotes zur Personalentwicklung im Betrieb informiert werden sollen.
Das Master-Studium „Nachhaltiges Rasenmanagement“ sei mit etwa 28 Wochen Präsenzzeit an der Hochschule ideal für Unternehmen aus der Rasenbranche geeignet, neue Berufsanfänger frühzeitig zu gewinnen und bewährten Mitarbeitern im Unternehmen eine Karrierechance durch gezielte Weiterbildung anzubieten.
Die Möglichkeit der studienbegleitenden Betriebszugehörigkeit biete sich nicht nur den fördernden Unternehmen und Organisationen, die zusammen mit der DRG die Stiftungsprofessur finanzieren werden, sondern allen Firmen, die unmittelbar im Rasensegment aktiv sind. Dazu zähle etwa die Saatgutbranche oder Unternehmen aus dem Segment der Pflegetechnik beziehungsweise im vor- und nachgelagerten Bereich wie Dünger- und Pflanzenschutzindustrie.
Die Hochschule Osnabrück zeichne sich bereits sei längerem durch zahlreiche Aktivitäten zu Rasenthemen aus. Einerseits durch die Forschungsaktivitäten am Institut für Landschaftsbau, Sportfreianlagen und Grünflächen (ILOS), was sich in zahlreichen Bachelor- und Masterarbeiten mit Bezug zum Rasen niederschlage. Andererseits sorge das Bachelor-Modul Rasenmanagement im Wahlpflichtfach bei den Studenten für starke Nachfrage.
In der Studienvertiefung „Nachhaltiges Rasenmanagement“ seien drei Lehrmodule im Masterprofil Boden, Pflanzenernährung und Pflanzenschutz des Studiengangs Agrarwirtschaft und Lebensmittelwirtschaft (MAL) vorgesehen. Die Deutsche Rasengesellschaft werde mit Mitteln von der „Turfgrass Industry“ und den interessierten Verbänden das Thema „Rasen“ durch die Einrichtung dieser Stiftungsprofessur zukunftsträchtig mit den Schwerpunkten einer umweltgerechten und nachhaltigen Bewirtschaftung des Rasens als „Dauerkultur“ finanziell tragen.

Der Ablauf

Die Vertiefungsrichtung „Nachhaltiges Rasenmanagement“ im Studiengang Agrar- und Lebensmittelwirtschaft dauert vier Semester und schließt mit einem Abschluss als Master of Science ab. Die Basis für den modularen Aufbau des Studiums ist das European Credit Transfer System (ECTS), dies ist die Voraussetzung für die internationale Anerkennung der Studienleistungen.
Ansprechen wolle man mit dem Rasenschwerpunkt alle, die schon ein akademisches Erststudium absolviert haben. Insbesondere denken die Verantwortlichen dieser Richtung an Bachelorabsolventen aus den Bereichen Landwirtschaft, Gartenbau und Landschaftsbau, aber auch aus artverwandten naturwissenschaftlichen Fächern. Angebunden ist der Schwerpunkt „Rasenwissenschaft“ derzeit im Profil Boden, Pflanzenernährung und Pflanzenschutz des Studiengangs Agrarwirtschaft und Lebensmittelwirtschaft (MAL).
„Mit der Etablierung einer Stiftungsprofessur „Nachhaltiges Rasenmanagement“ erhalten in Deutschland erstmalig Nachwuchskräfte mit agrarwissenschaftlichem, gärtnerischem oder landschaftsbaulichem Hintergrund die Möglichkeit, sich in einem Master-Studiengang zum Thema „Rasen“-Wissen anzueignen beziehungsweise zu spezialisieren, welches sie dazu befähigen wird, als professionelle, wissenschaftlich fundierte Fachleute in dem spannenden Rasen-Segment zu arbeiten.“ So die Einschätzung von Prof. Martin Thieme-Hack, der maßgeblich an der Einführung und Förderung der „Rasen-Disziplin“ an der Hochschule Osnabrück beteiligt ist.
Die Verantwortlichen bei der DRG und der Hochschule gehen davon aus, dass der Bedarf an zukünftigen Rasen-Fachleuten vor dem Hintergrund der geführten Debatten über die positiven Auswirkungen von „Grün“ insbesondere auch von Rasenflächen in ökologischen, sozialen und ökonomischen Aspekten national wie international stark steigen wird. Mehr Informationen zum Studium und den möglichen Arbeitsgebieten gibt es auf der Homepage der Hochschule Osnabrück und der Deutschen Rasengesellschaft e.V.