Zuschuss für Gründach und Fassade

17. März 2017

Im Rahmen der alle zwei Jahre durchgeführten Umfrage der Fachvereinigung Bauwerksbegrünung (FBB), die vom Deutschen Städtetag und vom Deutschen Städte- und Gemeindebund mit unterstützt wird, fand im Jahr 2016 erneut eine Befragung zur Förderung von Gebäudebegrünung in allen deutschen Städten über 10.000 Einwohner statt. Die Ergebnisse zeigen: Förderungen und Nachlässe werden sehr unterschiedlich gehandhabt.

Ergebnisse der FBB-Städteumfragen der Jahre 2000 bis 2016. Grafik: FBB

1.488 Städte wurden angeschrieben, 284 Antworten wurden ausgewertet. Das entspricht einer Rücklaufquote von 19 Prozent.
Die Ergebnisse hat die FBB in einer Pressemitteilung vorgestellt. Positiv festzustellen sei, dass die Städte gegenüber dem Thema „Dach- und Fassadenbegrünung“ nach wie vor aufgeschlossen seien und diese auch in den Bebauungsplänen verbindlich festgelegt werde. Der Fokus liege weiterhin auf der Dachbegrünung. Die Zuschüsse für Dach- und Fassadenbegrünungen sind nach Umfrageergebnis sehr unterschiedlich.
Die gesplittete Abwassergebühr gebe es in 79 Prozent der Städte, die an der Umfrage teilnahmen. Einen Nachlass gewährten hingegen aber nur 52 Prozent dieser Städte.
Sofern ein Nachlass auf die Niederschlagswassergebühr bei Vorhandensein eines Gründaches eingeräumt werde, erfolge dieser prozentual oder auch pro Quadratmeter. Die Nachlässe reichten von 20 bis zu 100 Prozent der Niederschlagsgebühr, in den meisten Städten betrage der Nachlass nach den Umfrageergebnissen 50 Prozent.
Alternativ werde teils auch ein Nachlass pro Quadratmeter in der Größenordnung zwischen 0,12 und 1,21 Euro begrünter Fläche eingeräumt. Die Nachlässe seien wie auch die Zuschüsse für Dach- und Fassadenbegrünungen wieder an bestimmte Bedingungen geknüpft.
Von den 284 Städten, die auf den Fragebogen geantwortet haben, vergeben nur 34 Städte (12 Prozent) Öko-Punkte. Auch diese würden sehr unterschiedlich vergeben und variierten in der Umfrage stark zwischen 0,5 und 19 Punkten pro Quadratmeter begrünte Dachfläche.
Im Vergleich zu früheren Befragungen sei festzustellen, dass die Anzahl der Städte mit direkten Förderungen zurückgegangen sei. Seit dem Jahr 2010 werde diese nur noch von sechs Prozent der Städte vergeben, diese Zahl sei seitdem jedoch konstant. Beobachten lasse sich weiter, dass die indirekte Förderung durch eine gesplittete Abwassersatzung ein gängiges Instrument der Städte sei, um die Dachbegrünung zu fördern.

Hier geht es zu den Umfrageergebnissen.