Die Akkutechnik hält Einzug in Parks und Gärten – fast alle Hersteller schicken Motorsägen, Freischneider, Laubbläser und auch Rasenmäher mit Elektropower ins Rennen. Das verspricht einige Vorteile. Doch wie bewährt sich die neue Technik im Profi-Alltag? Ein Praxistest der TASPO GARTEN-DESIGN zeigt: Da ist noch Luft nach oben!
Die Testkandidaten
Bei der Auswahl der Testkandidaten wählten wir zwei typische Gerätekategorien aus, die sowohl bei der Pflege von Gärten als auch im kommunalen Grün breiten Einsatz finden: Freischneider und Rasenmäher. Angebote, die sich klar an den professionellen Anwender richten, bietet hier etwa das Unternehmen Bosch: Der Freischneider GFR 25 (42) Professional als Variante mit 2-Schneidmessern beziehungsweise als Variante mit Mähkopf mit Mähfaden. Als zweites Gerät nahmen wir den Profirasenmäher GRA 48 (53) Professional mit Fangkorb und mit Schnittbreiten von 48 beziehungsweise 53 Zentimetern (cm) sowie einem Schnitthöhenbereich von 20 bis 70 Millimetern (mm) unter die Praxislupe.
Auf der vergangenen Demopark noch als Prototyp gezeigt, hat das Unternehmen inzwischen mit dem GEN 230V-1500 Professional zusätzlich eine Akku-Power-Unit auf den Markt gebracht, die als „Elektrotankstelle“ vor Ort gedacht ist – hier lassen sich Wechselakkus aufladen und auch Elektrogeräte anschließen, wenn keine rettende Steckdose in Reichweite ist. Auch das Gerät wollten wir natürlich im Alltag ausprobieren – zumindest einer unserer beiden Testbetriebe konnte dies tun.
Die Praxiserfahrungen
Am Anfang steht das Auspacken. Und da wollten wir von unseren Testbetrieben wissen, wie einfach die Montage und Inbetriebnahme der Geräte war und wie wertig sie wirken. Wie heute üblich, verfährt auch Bosch bei seinen Bedienungsanleitungen nach dem Motto „Eine für alle“ – entsprechend umfangreich wirkt das Büchlein, das aber nur, weil es die umfangreichen Sicherheitshinweise in „allen Sprachen dieser Welt“ auflistet. Die eigentliche Aufbau- und Bedienanleitung folgt dann dem Ikea-Prinzip: Bilder statt Worte, manchmal hätte man sich ein erklärendes Wort gewünscht. Doch die Aufgabe lässt sich meistern, das notwendige Werkzeug liegt bei, sowohl Freischneider als auch Rasenmäher wirken wertig und stabil. Das Aufladen und Einsetzen der Akkus geht einfach, die Handhabung ist problemlos.
„Absolut positiv ist die schnelle Einsatzbereitschaft: Akku rein, Knopf drücken und los!“
Unbestritten hat die Akkutechnologie in den vergangenen Jahren erstaunliche Fortschritte gemacht – und dennoch bleibt es bislang die Achillesferse. Wie lange ein Akku hält, ist sehr stark davon abhängig, welche Aufgaben zu meistern sind: Es hängt beim Rasenmähen also davon ab, wie hoch das Gras ist und vor allem, wie viel Kraft für das Vorwärtsbewegen des Mähers notwendig ist.
Wer den Rasenmäher immer wieder über den ganzen Tag einsetzen will, der wird mit nur einem Akkusatz nicht glücklich werden. Zumindest zwei Akkupärchen sind Pflicht – dann kann gemäht werden, während das Ersatzpaar neue Energie tankt. Kritik an der Akkutechnologie gab es noch aus einem ganz anderen Grund – Bosch lässt seine Kunden nämlich quasi im Blindflug den Rasen mähen. Wie hoch der Restladestand der Akkus ist, das kann der Anwender im Betrieb nicht erkennen, darüber gibt nur ein kleines Display auf den Akkus Aufschluss.
Der Freischneider
Im Test stand der Freischneider GFR 25 mit 2-Schneidmessern und einer Schnittbreite von 25 cm auf dem Prüfstand. Vor Inbetriebnahme mussten nur der Griff und der Schutz montiert werden. Auf kleinen Flächen und für Ecken ist das Gerät gut geeignet, auch zum Einsatz unter Sträuchern und Hecken, dagegen weniger für größere Flächen. Die Laufzeit des Akkus im praktischen Einsatz beträgt – wie auch vom Hersteller angegeben – 1,5 Stunden. Ein kleiner Mangel: Nach wenigen Tagen im Gebrauch klemmte der Startknopf, sodass das Gerät erst nach mehrmaligem Betätigen zu starten war.
Den vollständigen Praxistestbericht zu den Geräten mit vielen weiteren Ergebnissen über die Vor- und Nachteile finden Sie in der Ausgabe 05/2016 TASPO GARTEN-DESIGN.