Bayerischer Garten- und Landschaftsbau springt über die eine Milliarde Umsatzmarke

16. März 2018

Der Garten- und Landschaftsbau (GaLaBau) verzeichnet weiterhin ein kräftiges Wachstum  – das zeigt sich bei den Zahlen des Bundesverbandes und spiegelt sich natrugemäß in unterschiedlich starkem Maße auch auf der Ebene der Landesverbände wider: Während bundesweit das vergangene Jahr der Branche ein Umsatzplus von 5, 3 Prozent bescherte, liegt das Plus in Bayern mit 7 Prozent sogar noch darüber.

 

Dank: Für ihre herausragenden Verdienste um den GaLaBau in Bayern überreichte der Minister Helmut Brunner dem scheidenden Präsidenten, Ulrich Schäfer (rechts im Bild) , die Staatsmedaille in Gold und dem ebenfalls aus seinem Amt scheidenden Vizepräsidenten, Norbert Stöppel (ganz links), die Staatsmedaille in Silber.

Diese Zahlen präsentierte der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern (VGL Bayern) am 15. März in Nürnberg im Rahmen seiner Mitgliederversammlung. Demnach stieg der Branchenumsatz im Freistaat von 978 Millionen Euro in 2016 um rund 7 Prozent auf über 1.000 Millionen Euro in 2017 und übersprang damit erstmals die Milliardenhürde. In seiner Festrede würdigte Helmut Brunner, Bayerischer Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, die Arbeit des Verbandes als wichtigen Impulsgeber für die grüne Branche und zeichnete Ulrich Schäfer  sowie Norbert Stöppel mit Staatsmedaillen aus. Darüber hinaus wurde Gerhard Zäh zum neuen  Präsidenten des VGL Bayern gewählt.
In seinem Lagebericht wies Verbandspräsident Ulrich Schäfer insbesondere auf die positive  Entwicklung im bayerischen GaLaBau hin. So trugen die im Verband organisierten GaLaBau-Fachbetriebe mit rund 700 Millionen Euro überproportional zum Gesamtjahresumsatz 2017 von 1,046 Milliarden Euro bei. Im Vergleich zu 2016 mit 638 Millionen Euro eine Steigerung um knapp zehn  Prozent. Insgesamt sind 2.230 Betriebe im Freistaat in dieser Branche tätig. Dabei war, wie auch in 2016, der Anteil im Privatkundensegment mit knapp 60 Prozent der größte Umsatztreiber. Dagegen sank der Umsatzanteil mit öffentlichen Auftraggebern auf 14,6 Prozent. „Betrachtet man den Investitionsstau der öffentlichen Hand und die zunehmende Erkenntnis der Kommunen und Städte, dass mit zusätzlichem Grün die Belastungen durch Feinstaub, Kohlendioxid sowie Starkregen reduziert werden können, müssen hier in den nächsten Jahren wieder verstärkt Mittel eingesetzt  werden,“ forderte Schäfer.

Glückwunsch: Gerhard Zäh wurde auf der Mitgliederversammling zum neuen Präsidenten des VGL Bayern gewählt.

Auch der Beruf „Gärtner/in – Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau“, kurz Landschaftsgärtner/in, ist für immer mehr jungen Menschen im Freistaat eine attraktive Alternative zum Bürojob: Von 487 neu abgeschlossenen Ausbildungsverhältnissen in 2016 stieg die Zahl auf den neuen Höchststand von 504 im abgelaufenen Kalenderjahr. Insgesamt werden derzeit 1.311 junge Frauen und Männer zum Landschaftsgärtner ausgebildet.  
Als Nachfolger von Ulrich Schäfer wählte die Mitgliederversammlung den bisherigen Vizepräsidenten, Gerhard Zäh aus Wassertrüdingen, zum neuen Präsidenten. In seiner Antrittsrede betonte er unter anderem die zunehmende Digitalisierung, die auch die grüne Branche in den nächsten Jahren vor wachsende Herausforderungen, aber auch Chancen, stellen werde.
Darüber hinaus stellte Gerhard Zäh die Fortführung der bundesweiten Kampagne „Grün in die Stadt“ vor, die ab sofort mit einem neuen Förder-Check kommunale Entscheidungsträger über die für sie passenden Förderprogramme zur Grünentwicklung schnell und unkompliziert informiert. Alle  Förderprogramme finden sich auf der Webseite www.gruen-in-die-stadt.de. Ziel der Webseite ist es, die Beantragung von Fördergeldern für ein kommunales Grünprojekt zu vereinfachen. Die Seite gibt einen Überblick, welche Förderprogramme für die jeweiligen Bundesländer in Frage kommen, so auch für Bayern, erläutert die Fördervoraussetzungen und führt bis zum Antragsformular. Erfolgreiche  Förderbeispiele aus anderen Kommunen dienen als Vorbild. „Anlass für die Entwicklung des  Förder-Checks war für uns das neue Bund-Länder-Förderprogramm ‚Zukunft Stadtgrün‘, das im  vergangenen Jahr erstmals aufgelegt wurde. Wir hatten den Eindruck, dass kommunalen  Entscheidern möglicherweise gar nicht bewusst ist, wie viele Fördermöglichkeiten es für mehr Stadtgrün in ihrer Kommune gibt“, erläuterte der Präsident.
Als neue Vizepräsidenten wählte das Gremium Wolfgang Endlich, Mitglied im Präsidium, und Dietmar Lindner, kooptiertes Präsidiumsmitglied und Regionalvorsitzender Unterfranken. Darüber hinaus rückte Josef Bullinger, stellvertretender Regionalvorsitzender Schwaben, zum neuen Mitglied des Präsidiums nach. Außerdem wurden Christoph Dahners, Geschäftsführer der John GmbH in Hallstadt, Markus Högl, Geschäftsführer der Högl Garten GmbH in Münchsdorf, und Armin Knauer, Regional vorsitzender Mittelfranken, als neue kooptierte Mitglieder in das Präsidium aufgenommen.  Schließlich honorierten die Mitglieder außergewöhnliche Leistungen für den Landesverband: Mit  großer Zustimmung wurden Ulrich Schäfer sowie Herrmann Kutter, der von 1985 bis 1997 das Amt des Präsidenten im VGL Bayern bekleidete, zu Ehrenpräsidenten und Norbert Stöppel zum  Ehrenmitglied gewählt.