Demopark: Lösungen für die Wildkrautbekämpfung

24. April 2017

 

Auf der Messe Demopark zeigen Hersteller ihre Lösungen für die Wildkrautbekämpfung.

Die mechanische oder thermische Unkrautbekämpfung wird in vielen Kommunen ein immer wichtigeres Thema. Auf der Messe Demopark 2017, die vom vom 11. bis 13. Juni auf dem über 25 Hektar große Flugplatzgelände in Eisenach-Kindel stattfindet, führen Anbieter von Kommunaltechnik neue Lösungen live vor.
Zwischen Pflastersteinen, auf Kieswegen oder in Rinnsteinen am Rand von Fahrbahnen: Pflanzen werden dort zu Unkraut, wo sie unerwünscht sind. Das Grün stört nicht nur die Optik, es erschwert auch die Reinigung von Flächen mit dem Kehrbesen oder mit Kehrbürsten. Kommunen dürfen zur Beseitigung dabei aber nicht mehr zur chemischen Keule greifen: Laut Pflanzenschutzgesetz ist der Einsatz von Herbiziden auf allen Flächen, die nicht landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzt werden, verboten. Andere Lösungen sind also gefragt. Dass das möglich ist, zeigen Städte wie Münster oder Saarbrücken seit Jahren.

Bürsten fürs Grobe

Ein gängiges Verfahren der Unkrautbekämpfung ist die mechanische Wildkrautbürste, die Unkräuter oberflächlich entfernt oder sogar herausreißt.

Effektiv durch Flächenleistung – die Bema Wildkrautbürste. Foto: Bema GmbH Maschinenfabrik

Die Bürsten sind als Walze, meistens jedoch als Radialbürste erhältlich. Die Geräte gibt es als handgeführte Einzweckmaschinen oder als Anbaugerät für Einachs-Geräteträger, Mini-Bagger, Traktoren oder beispielsweise Radlader. Auch die handgeführten Maschinen sind heute nicht selten mit hydrostatischem Antrieb und Seitenverstellung auf dem Markt. Auch lassen sich die Bürsten teilweise per Parallelogramm anheben oder so kippen, dass sie auch sehr schmale Bereiche reinigen können.

Limpar-Wildkrautbürste Turbo II von 4F: Handlich zu führen. Foto: 4F Maschinentechnik

 

Per Funkfernbedienung kann der Fahrer bei einigen Modellen die Bürstendrehrichtung, den Schwenkarm und die Längs- oder Querneigung von der Fahrerkabine aus verstellen.

Heißwasser kocht Eiweiß

Eine Alternative oder Ergänzung zu mechanischen Verfahren ist die thermische Unkrautbekämpfung. Zur thermischen Behandlung gibt es Geräte, die Dampf oder Heißwasser mit einer Temperatur bis 100 Grad Celsius erzeugen. Bei beiden Verfahren stirbt das Unkraut nach wenigen Tagen ab, weil das Pflanzeneiweiß aufgrund der Hitzeeinwirkung gerinnt.
Das Wasser lässt sich wahlweise mit Niederdruck oder kalt beziehungsweise heiß mit Hochdruck ausbringen. Damit können die Geräte nicht nur zur Unkrautbekämpfung, sondern etwa auch zur Reinigung von Plätzen, Mauern oder Bänken eingesetzt werden.

Mobiler Hochdruckreiniger von Meier-Brakenberg: Mit seiner Leistung und Ausstattung ist das Gerät sowohl für die Maschinenpflege als auch (mit einer speziellen Krautlanze) für die intensive Flächenreinigung geeignet. Foto: Meier-Brakenberg

Als Zubehör gibt es Graffitientferner, Flächenreiniger, Stechlanze für Wildkräuter wie Riesen-Bärenklau oder Sprühlanzen mit Rollen. Einige Hersteller haben sensorgesteuerte Geräte im Programm, die nur dann Wasser sprühen, wenn die Sensoren Unkraut feststellen. Das soll den Wasserverbrauch und auch den Dieselbedarf des Trägerfahrzeugs erheblich senken.

Brennen oder erhitzen

Daneben gibt es Infrarot- und Heißluftgeräte, die mit Wärmestrahlung arbeiten. Andere Modelle flammen das Unkraut ab, wobei weniger die Flamme, sondern allein die Hitzeeinwirkung ausreicht, um die Pflanzen absterben zu lassen.
Empfehlenswert ist innerhalb der Jahrespflege eine Kombination aus beiden Verfahren: Im Frühjahr oder bei hohem Unkraut beziehungsweise dichtem, krautigem Bewuchs erfolgt die Unkrautbekämpfung zunächst mechanisch, während im Anschluss das thermische Verfahren zum Einsatz kommt.

Technik live erleben

Verschiedene Anbaugeräte zum Einsatz auf Gehwegen bis zu großen Plätzen können Besucher der Messe Demopark 2017 vom 11. bis 13. Juni live erleben. Auf dem über 25 Hektar große Flugplatzgelände in Eisenach-Kindel zeigen viele namhafte Hersteller ihre Lösungen für die Wildkrautbekämpfung. Neben Anbaugeräten stellen sie auch verschiedene Trägerfahrzeuge – vom Einachser bis zum spezialisierten Kommunalgeräteträger mit über 200 PS – im Einsatz vor. Informationen zu dem Thema bietet auch der spezielle demopark-Kommunaltag am 13. Juni.
Weitere Informationen finden Sie in unserem Messewegweiser zur Demopark, der der TASPO 22/2017 beiliegen wird und unter www.demopark.de.