Den rosaroten Elefanten in den Kopf lassen

26. Juni 2017
Gruppenbild mit Elefant. Nun sucht der Dickhäuter eine neue Bleibe. Fotos: Petra.Reidel

Das muss doch schöner gehen, dachten sich wohl die Studenten im vierten Semester  der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtigen-Geislingen und verwandelten den Campus der Hochschule mit einfachen Mitteln in einen Ort mit mehr Atmosphäre und Charakter. Ein Holzsteg aus recyceltem Palettenholz dient nun als Verbindung vom Hochschulgebäude zum Artur Café. Die halbrunde Holzplattform umgrenzt den mit bepflanzten Holzkisten aufgewerteten urbanen „Garten“ und ist zugleich Tribüne für geplante Veranstaltungen. Kohlrabi, Salat und Löwenmäulchen versprechen baldigen bunten Gemüsegenuss. Auf der in Zuge dieser Gestaltung installierten Leinwand ist großes Sommerkino geplant und bereits bei der Eröffnungsparty war der Film  zum Bau des Projektes zu sehen.

Der rosarote Elefant

Den unbestritten größen Auftritt hatte aber auf jeden Fall „Kolosso“:  Die Elefanten-Skulptur ist 4,6 Meter hoch, rosarot und aus Holz. Der lange Rüssel spritzt an heißen Tagen mit kühlendem Wasser. Gefertigt wurde der riesige Elefant beim Garten- und Landschaftsbaubetrieb Uihlein in Königheim. Die engagierten Viertsemester bauten ein ganzes Wochenende am Elefanten-Kunstwerk auf dem Betriebshof der Firma, bevor sie es per Tieflader nach Nürtingen brachten. Rosa-Elefanten braucht es immer dann, wenn sich die Planer im Entwurfsprozess zu sehr auf Funktionales festgefahren haben, erklären die Studenten. Kolosso setzt damit den Entwerfern die rosarote Brille auf, damit der zu planende Bereich kreativ und gestalterisch wertvoll wird, so steht es zumindest auf der Holztafel zur Arten-Beschreibung.

Nach seinem sommerlichen Besuch auf dem Campus der HfWU in Nürtingen sucht der rosarote Riese allerdings eine neue Bleibe und bittet jetzt schon darum, käuflich erworben zu werden. Mit dem Erlös möchten die Viertsemester den Wiederaufbau von Schulen in Nepal (LiScha Himalaya e.V.) unterstützen.

Die temporäre Installation „Lautes Grün – der Natur eine Stimme geben“ ist ein Projekt der Viertsemester des Studiengangs Landschaftsarchitektur unter der Leitung von Prof. Dipl.-Ing. Klaus Meier. Mit beteiligt waren zudem die Studierenden der Studiengänge Stadtplanung und Landschaftsplanung. Dank der Unterstützung zahlreicher Sponsoren wie der Garten- und Landschaftsbauunternehmen Uihlein in Königheim, ERDA Gartenservice GmbH in Ladenburg, Ernst Sievers Garten- und Landschaftsbau in Freiberg sowie Albrecht Bühler Baum und Garten in Nürtingen bekam die Natur auf dem Campus eine ziemlich laute Stimme.