Auf der IAA Nutzfahrzeuge 2016 in Hannover gab es auch viele neue Stadttransporter bis 3,5 Tonnen zu sehen. Diese Klasse wird auch immer wichtiger für Unternehmen aus der GaLaBau-Branche, Baumschulen oder Betriebe, die sich mit kommunaler Pflege beschäftigen. Hier eine kleine Auswahl.
Schon seit einigen Jahren bevölkern sie die Straßen – Transporter, die bis zu einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen Menschen und Fracht aufnehmen dürfen. Und sie werden immer mehr. Zum einen liegt das an dem sprunghaft angestiegenen Warenhandel, zum anderen hat sich die Autoindustrie nach der Novellierung der Führerscheinklassen auf diesen leichten Nutzfahrzeugtyp spezialisiert und dessen Entwicklung perfektioniert. Durfte man mit einem Führerschein der Klasse drei früher noch Boliden bis 7,5 Tonnen lenken, ist heute mit dem Führerschein Klasse B bei 3,5 Tonnen das Limit und somit auch das zulässige Gesamtgewicht erreicht.
Aus den Lasteseln wie Bulli & Co. sind kleine Raumschiffe entstanden, die nicht nur viel Platz in ihrem Bauch bieten, sondern auch über ein Cockpit auf Pkw-Niveau verfügen. Fahrerassistenzsysteme, die man eigentlich nur aus dem gehobenen Pkw-Segment kennt, für Sicherheit von Mensch und Ladung sorgen und das Fahrzeug auch in schwierigen Situationen durch den Straßenverkehr manövrieren, haben spätestens seit der diesjährigen IAA Nutzfahrzeuge diese Fahrzeugklasse erobert. Zu den weiteren Vorteilen zählen die kompakten Maße, die insbesondere im Stadtverkehr und auf der Baustelle für Wendigkeit sorgen und bei der Parkplatzsuche sehr hilfreich sind. Zudem sind die sogenannten Dreieinhalbtonner auch schon ab Werk in vielen Derivaten wie Kipper, Doppelkabine oder als komplett ausgestatteter Werkstattwagen und mehr zu erhalten.
Und diese Klasse hat auch Nachwuchs nach unten hin bekommen: kleine Brüder und Schwestern wie Fiorino, Caddy oder Jumpy tummeln sich für den kleinen Einsatz auf den Straßen und Baustellen in Deutschland.
Das Fahrzeugsegment der leichten Nutzfahrzeuge wird für die Betriebe aus dem GaLaBau und der kommunalen Pflege, aber auch für Gärtnereien immer interessanter, weil es nicht nur darum geht, große Einheiten an Baumaterialien oder eine große Belegschaft zu transportieren. Oft sind es die kleinen Einsätze, wie für Pflege, Ausbesserungsarbeiten oder sonstige kleine Arbeiten, die ein passendes Fahrzeug erforderlich machen.
Iveco (I-Turin)
Zu einem der kompakten Stadttransporter gehört der neue Iveco Daily, der auch in der kleinen Variante bis 3,5 Tonnen erhältlich ist. Das Fahrzeugkonzept wurde komplett überarbeitet. Die neue Version bietet jetzt mit 10,8 Kubikmetern zudem die beste Ladeeffizienz beim Verhältnis zwischen Länge der Ladefläche zur Fahrzeuggesamtlänge, so der Hersteller.
Dank einer abgesenkten Ladekante bis zu 55 Millimetern und der optionalen Ausstattung mit Luftfederung an der Hinterachse lassen sich Ladevorgänge jetzt noch schneller und einfacher abwickeln, so der Hersteller. Mit einem Öffnungswinkel von 260 Grad erleichtern die Hecktüren die Ladevorgänge beträchtlich – besonders auf engem Raum. Mittels einer verbesserten Aerodynamik und der Vielzahl technischer Innovationen wie Eco-Switch oder der intelligenten Eco-Smart-Generatoren können bis zu 5,5 Prozent an Kraftstoff eingespart werden. Das Start&Stop-System, das im Rahmen des Eco-Pakets erhältlich ist, senkt den Verbrauch vor allem im Stadtverkehr signifikant.
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Volkswagen (Wolfsburg)
Seit 35 Jahren ist der VW Caddy nun auf dem Markt. Grund genug für den Hersteller, das mit einem Sondermodell 2016 zu feiern. Die vierte Generation des Caddy feierte bereits 2015 ihre Premiere, nun siegt die Caddy-Version mit langem Radstand in der Gruppe der Kastenwagen mit einem Ladevolumen von 3,5 bis 4,3 Kubikmetern. Dank seines geringen Verbrauchs, serienmäßiger Erfüllung der Euro-6-Abgasnorm und mit 669 Kilogramm ordentlicher Nutzlast im 4,2 Kubikmeter großen Laderaum sicherte sich der Caddy in diesem Jahr den Preis „Green Van“. Zahlreiche Fahrassistenz- und Sicherheitssysteme unterstützen den Fahrer und schützen die Insassen. Volkswagen Nutzfahrzeuge hat dazu eine große Zahl an Assistenzsystemen eingebunden, die im Segment der Stadtlieferwagen ihresgleichen suchen.
Die Mutter aller Vans, Stadttransporter oder Kleinbusse kommt auch aus dem Hause Volkswagen: Bereits in der sechsten Generation arbeitet der neue T6 unermüdlich auf den Straßen und war lange Zeit Vorbild in diesem Segment für andere Fahrzeughersteller. Mit einer Länge von 4,89 bis 5,29 Metern ist der Transporter in vielen Derivaten, wie als Kastenwagen mit oder ohne Doppelkabine, Pritschenwagen oder als Fahrgestell für andere Aufbauten, erhältlich.
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Mercedes (Stuttgart)
Eine Nummer kleiner als der Vito kommt der kompaktere Citan daher. Hier vereinen sich kompakte Abmessung, Volumen und Nutzlast zu einem interessanten Gesamtpaket. Eine Auswahl gibt es zwischen drei Längen (3,94, 4,32 und 4,71 Meter) sowie den Varianten Kastenwagen, Mixto und Tourer. Das zulässige Gesamtgewicht des Citan bewegt sich zwischen 1,8 und 2,2 Tonnen. Verschiedene Tür- und Fenstervarianten, Kastenwagen mit klappbarem Lastschutzgitter auf der Beifahrerseite oder einer Leiterklappe im Heck, ein Lastschutzgitter für den Mixto oder ein Gepäck-Insassenschutz als Netz für den Tourer sowie weitere Optionen gibt es bereits ab Werk.
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Lesen Sie mehr über die wendigen Stadtflitzer in der TASPO Ausgabe 43/ 2016.