Seit 2007 hat die Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau (FLL, Bonn) in enger Kooperation mit dem Bund Deutscher Baumschulen (BdB, Berlin) das Projekt „Gehölzabnahmeberater“ betrieben. Interessierte und qualifizierte Experten wurden in Abstimmung mit dem BdB zu Gehölzabnahmeberatern berufen und auf der Homepage der FLL aufgelistet. Interessierte Auftraggeber konnten sich mit diesen Experten in Verbindung setzen und sie gegen ein zuvor vereinbartes Honorar bei Gehölzanlieferungen auf Baustellen einsetzen. Der Gehölzabnahmeberater gab lediglich Empfehlungen, die eigentliche Abnahme erfolgte über den Auftraggeber.
Leider wurde das Angebot von der Praxis (Kommunen, Unternehmer) kaum abgefragt. Einzelne Berater wurden zwar beauftragt, die Mehrheit jedoch nicht. Überwiegend wurden die Leistungen der Experten auch erst dann nachgefragt, wenn bereits Probleme bei gepflanzten Gehölzen aufgetreten waren – womit es dann eher um eine Sachverständigentätigkeit als um eine Abnahmeberatung gegangen sei. Beim letzten Treffen der Gehölzabnahmeberater am 29./30. September 2017 wurde daher das Projekt insgesamt hinterfragt. Der Vorschlag der Geschäftsführung, weitere Aktivitäten einzustellen, wurde schließlich unterstützt und vom FLL-Präsidium am 14. Oktober abschließend beschlossen.
Um die Akzeptanz und Annahme des seit 2007 existierenden Dienstleistungangebotes der FLL-GEhölzabnahmeberaters in der Fachöffentlichkeit zu steigern, hatte die FLL in Abstimmung mit dem Bund deutscher Baumschulen (BdB) in den vergangenen Jahren eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit beschlossen, um Bekanntheitsgrad, Akzeptanz und Annahme in der Fachöffentlichkeit zu steigern. Diese sollte zunächst durch öffentlichkeitswirksame Aktionen und Maßnahmen erfolgen. Offensichtlich ist dieses Bemühen nicht honoriert worden – ganz vom Tisch ist das Thema jedoch nicht: Ein Bedarf an weiteren Fortbildungen für Gehölzqualitäten bestehe weiter. Da die FLL plant, eine Service-GmbH einzurichten, könnte diese künftig auch Veranstaltungen organisieren. So könnten Angebote entstehen, die wie Fachtagungen gegen Entgelt organisiert werden.