Neues Forschungsprojekt: Lebensdauer von WPC-Dielen

22. März 2017

Die mögliche Lebensdauer von Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffen steht im Mittelpunkt eines neuen Forschungsprojekts der Universität Göttingen und des SKZ („Das Kunststoff-Zentrum“) in Würzburg.

Ganz genau schauen die Forscher in den kommenden zweieinhalb Jahren auf WPC-Werkstoffe. Hier eine computertomografische Aufnahme eines Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffes. Foto: Universität Göttingen

Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffe, englisch Wood Plastic Composites (WPC), kommen beispielsweise in Zäunen oder Terrassendielen zum Einsatz.
Ziel des Forschungsprojektes ist es nach Pressemitteilung der Universität, Prüfverfahren zu entwickeln, um den biologischen Verfall des Materials unter bestimmten Bedingungen besser vorhersagen zu können. Feuchtigkeit, Sonneneinstrahlung, Temperatur und Mikroorganismen – alle diese Faktoren beeinflussen die Lebensdauer von WPC-Produkten. Die genauen Alterungsmechanismen würden bislang aber durch Labortests nur unzureichend erfasst. Um ein besseres Verständnis der Alterung von WPC zu bekommen, wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nun Startzeitpunkt, Ursachen und Verlauf der biologischen Alterung ermitteln und aus den Daten ein anwendbares Modell entwickeln.
Die Ergebnisse sollen Unternehmen der WPC-Branche helfen, die biologische Alterung ihrer Produkte und Werkstoffe besser zu verstehen und den Zeitpunkt der biologisch bedingten Veränderung des Materials genauer vorherzusagen.
Die Entwicklung eines geeigneten Prüfverfahrens könnte zukünftig eine Grundlage für die Festlegung von Garantiezeiträumen, Haftungsrisiken und Regressionsansprüchen bilden. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert das Projekt zweieinhalb Jahre lang mit insgesamt rund 465.000 Euro. Unterstützt werde das Projekt auch von mehr als 15 Partnern aus der Industrie.