Die Pflanzenapp „AndyGreen“ aus der Schweiz gewinnt den Red Dot Design Award in der Kategorie „Communication Design 2016“ . Die App wurde einst programmiert, um angehenden Landschaftsgärtner fit in Pflanzenkunde zu machen. Zudem plant Gründer und Inhaber Andreas Burger aus Luzern mit seinem Start-up eine überarbeitete Version für deutsche Auszubildende.
Als Lernprogramm entwickelt
Als ihm die Idee für AndyGreen kam, arbeitete Andreas Burger als Lehrlingsausbilder in einem großen Betrieb. Pflanzen zu bestimmten fiel den angehenden Landschaftsgärtnern schwer, zumal sie herkömmlich mit Büchern lernen mussten. „Dabei hatte ja fast jeder Lehrling ein Handy im Sack“, erinnert sich Burger. Er beschloss, ein modernes Lernprogramm für Smartphones zu entwickeln. Er suchte nach einem Anbieter von Pflanzenbildern, in Lehrbüchern nach relevanten Informationen und einem Programmierer für die Umsetzung. Nach vier Monaten war AndyGreen im März 2009 fertig und konnte für 5,50 Franken gekauft und für das iPhone heruntergeladen werden.
Als Nachschlagewerk geeignet
Seitdem musste Burger das Konzept mehrerer Male ändern. Seit 2013 ist die Anwendung kostenlos im Apple App Store und im Google Play Store erhältlich. Sie enthält ein Pflanzenlexikon mit detaillierten Infos und Bildern von mehr als 3.000 Pflanzen. Anhand von definierten Merkmalen lassen sich Pflanzen bestimmen, Favoriten-Listen an Freunde versenden, und für Auszubildende steht ein Lernmodus zur Verfügung. Zum Herzstück der App hat sich die „Community“ entwickelt. Registrierte Nutzer können mit dem Smartphone ein Foto aufnehmen, eine Frage eingeben und in der Green Community veröffentlichen. Pflanzenexperten beantworten Fragen und beurteilen Fotos.
Spezielle Lehrlings-App
Inzwischen gibt es auch wieder eine Lern-App zu kaufen: AndyGreen Student ist für 9,99 Euro für die Betriebssysteme iOS und Android erhältlich. Die Pflanzenliste ist auf die Schweizer Anforderungen zugeschnitten. Eine Version für Azubis in Deutschland könnten Andreas Burger und der Programmierer Philipp Grosswiler anbieten.
Erfahren Sie noch mehr über diese und auch weitere Apps in der Ausgabe 44/2016 der TASPO.