Stauden: Appeltern gibt jetzt alles!

23. August 2017
„Bei Stauden ist es wichtig, auf Quantität zu setzen“, erklärt Ben van Ooijen, niederländischer Landschaftsgärtner und Eigentümer der Gärten von Appeltern

Als Ausflugsziel für Gartenfreunde sind die Gärten von Appeltern in der Nähe von Nimwegen längst etabliert. Von Frühling bis in den späten Herbst sind sie geöffnet und derzeit an Fülle nicht zu überbieten: denn der Sommer gehört den Stauden! Sie sind farbenprächtig, beeindrucken mit ihrem Formenreichtum und bieten Gartenbesitzern unendlich viele Kombinations- und Gestaltungsmöglichkeiten. So kann ein Farbschema oder auch die Lieblingsstaude im Beet den Ton angeben, die verschiedenen Arten können klar abgegrenzt nebeneinander gesetzt oder natürlich komponiert werden. Beachtet man dabei Faktoren, wie Standortansprüche, Blühzeitraum und Wuchshöhe, erstrahlt der Staudengarten bis in den Herbst.

Bei manchen Staudenbeeten gibt eine Farbfamilie den Ton an: rosafarbene Schafgarbe (Achillea) und purpurfarbene Scheinsonnenhüten (Echinacea). Fotos: Appeltern

Für ein harmonisches Bild im Garten ist die gelungene Kombination von Leit-, Begleit- und Füllstauden wichtig. Leitstauden sind der Blickfang eines jedes Staudenbeetes. Sie thronen in der Regel über den anderen Pflanzen und werden von niedriger wachsenden Begleitstauden eingerahmt. Füllstauden, wie Bodendecker, schließen die Lücken. „Bei Stauden ist zudem wichtig, auf Quantität zu setzen“, erklärt Ben van Ooijen, niederländischer Landschaftsgärtner und Eigentümer der Gärten von Appeltern. „So geht beispielsweise eine einzelne Duftnessel in einem großen Beet schnell unter, vor allem, wenn sie neben vielen weiteren, farbenprächtigen Stauden gepflanzt ist. Setzt man jedoch mehrere Duftnesseln blockweise zusammen, können ihre Blüten und Farben richtig beeindrucken. Auch eine Mischung verschiedener Stauden wird erst durch mehrere Pflanzen einer Sorte zum attraktiven Blickfang.“

Gelbe Fackellilien (Kniphofia) thronen als Leitstauden über Scheinsonnenhüten (Echinacea) und bestechen mit ihrer intensiven Farbe.

Wie unterschiedlich Staudenbeete bepflanzt werden können und welche Farben wunderbar harmonieren, zeigt van Ooijen in seinem Garteninspirationspark in der Nähe von Nimwegen. Die Gärten von Appeltern bieten auf 25 Hektar über 200 Ideen für Garten, Balkon und Terrasse – darunter eine beeindruckende Anzahl ganz unterschiedlicher Staudenbeete, die zurzeit im wahrsten Sinne des Wortes über sich hinauswachsen und mit ihren Farben prahlen. Von Weiß und Gelb über Rot bis hin zu Pink und Violett ist alles dabei. So faszinieren dort mutige Kombinationen mit ihrem Mix: lilafarbener Storchschnabel (Geranium) neben knallig gelbem Sonnenhut (Rudbeckia), Kleiner Mannstreu (Eryngium planum) neben Indianernessel (Monarda didyma). Andere Pflanzungen überzeugen mit den Farben aus einer Familie: rosafarbene Schafgarbe (Achillea) ergeben zusammen mit purpurfarbenen Scheinsonnenhüten (Echinacea) ein sanftes Bild und gelbe Fackellilien (Kniphofia) strahlen sonnig gelb mit Sonnenhüten (Rudbeckia) um die Wette. Immer mit von der Partie sind Gräser. Mit ihren unterschiedlichen Farben, Formen und Größen bringen sie Struktur in Staudenbeete und wirken mal filigran, mal pompös und mal exzentrisch.

„Ein wichtiges Kriterium für uns ist, dass die dargestellten Ideen auch tatsächlich im eigenen Grün umsetzbar sind“, erläutert van Ooijen. „Daher bieten wir Gestaltungsmöglichkeiten für ganz verschiedene Gartentypen und liefern darüber hinaus auch Tipps und Tricks rund ums Gärtnern.“ So informiert der kostenlose Audioguide umfassend über die Bepflanzungen vor Ort, im Gartenberatungszentrum stehen Mitarbeiter für Fragen zu Verfügung und online sind Pläne der Beete sowie eine Liste aller Pflanzen zu finden. Mehr Informationen zu den Gärten von Appeltern gibt es hier.