Ortstermin an der Uni Göttingen, im neu gestalteten Innenhof der theologischen Fakultät. Es ist vorlesungsfreie Zeit. Während des Semesters ist es hier voll und laut, jetzt ist es ein stiller, freundlicher, sehr besonderer Ort.
Man hört das leise Plätschern von Wasser, das aus einem glitzernden Quellstein sprudelt, sich vorbei an Pflanzen und Steinen durch sein leuchtend blaues Mosaik-Bett schlängelt, anfangs hellblau, dann in immer dunkleren Schattierungen, im Boden verschwindet und ein paar Meter weiter in einem ebenso blauen Becken wieder an die Oberfläche sprudelt. Eine riesige Kaukasische Flügelnuss (Pterocarya fraxinifolia) überragt alle drei Stockwerke des umgebenden Gebäudes und verleiht der Szenerie etwas Majestätisches.
Der Ort strahlt eine Atmosphäre aus, die man hier – umgeben von Büro- und Seminarräumen – nicht vermutet. Eine Oase, eine Insel, ein Ruhepol. Der Innenhof des „Theologicums“ wurde im Juli 2016 komplett neu gestaltet, Initiator und geistiger Vater des Projekts ist Professor Reinhard Feldmeier von der Theologischen Fakultät, der Entwurf stammt von Landschaftsarchitekt Gerhard Kohl aus Göttingen. Mit beiden bin ich hier verabredet.
Stark machen für die Neugestaltung
Jetzt kommen Architekt und Bauherr am Treffpunkt an, begrüßen sich und mich herzlich und sind sofort in ein begeistertes Fachgespräch über „ihren“ Innenhof verwickelt. Was sind die besten Mittel gegen Moos und Algen? Wie klappt das mit der Pflege? Muss etwas nachgepflanzt werden? Man merkt beiden den ungebremsten Enthusiasmus für das Projekt an, das im August 2015 in die erste Planungsphase getreten war. Damals wurde Professor Feldmeier zum Dekan der theologischen Fakultät gewählt und machte sich gleich zu Beginn seiner Amtszeit stark für eine Neugestaltung des verwilderten und ungepflegten Gebäude-Innenhofs, der noch den unschönen Charme der frühen Achtziger verströmte.
Den gesamten Artikel lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der TASPO GARTEN-DESIGN.