Auf Mitgliederversammlungen des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Nordrhein-Westfalen (VGL NRW) nur am „Handtaschenprogramm“ teilzunehmen, also eine Besichtigungstour zu machen, während die Unternehmer tagten – das fand Margarete Kulmann-Rohkemper im 21. Jahrhundert für die Unternehmerfrauen, die die Veranstaltung besuchten, nicht angemessen.

Angestelle, Ansprechpartnerin für die Sorgen der Mitarbeiter, Ehefrau, Mutter: Die Rollen von mitarbeitenden Unternehmerfrauen sind vielfältig. (Foto: VGL Nordrhein-Westfalen)

Selbst Geschäftsführerin eines GaLaBau-Betriebes in Marl fand sie im Verband weder die Interessen der mitarbeitenden Ehefrauen noch der selbstständigen Unternehmerinnen
ausreichend repräsentiert – und beantragte beim damaligen Präsidenten Manfred Lorenz die Gründung einer Erfa-Gruppe für Frauen, der GaLaBau-Women. „Die Frauen
sind schließlich eine tragenden Säule der Betriebe“, sagt Margarete Kulmann-Rohkemper. Zwar waren in den ersten Reaktionen der Herren noch Sätze wie „Und dann wollt ihr die Firmen
übernehmen“ zu hören, doch 2006 gab es das erste Gruppentreffen. Aktuell gibt es in NRW sogar drei Gruppen und auch in Baden-Württemberg treffen sich Unternehmerinnen und Unternehmerfrauen regelmäßig zum Erfahrungsaustausch.

Von der Stütze zur Unterstützung

In den Gruppen sind Frauen jeden Alters mit den unterschiedlichsten Lebenswegen zu finden, die meisten davon sind in den Firmen ihrer Partner angestellt, einige auch Unternehmerinnen. „Einmal sind uns die betrieblichen Aspekte wichtig, also Themen wie Unternehmensentwicklung, Mitarbeiterführung oder Buchhaltung“, erklärt Kulmann-Rohkemper. Des Weiteren geht es um die persönliche Entwicklung, um Seminare und Workshops, in denen man beispielsweise rhetorisch fit wird oder lernt, mit schwierigen Kunden umzugehen.

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