Das Marketing im Handwerk digitaler machen – das hat sich Unternehmensberater Manuel Meya auf die Fahnen geschrieben. Er zeigt kleinen und mittelständischen Betrieben, dass Online-Marketing kein Hexenwerk ist, wenn man erst mal weiß, wie es geht.
Das Thema Marketing – darauf hatte sich Manuel Meya auf der Meisterschule besonders gefreut. Was der ausgebildete Metallbau- und Kunstschmiedemeister dort lernen durfte, war ernüchternd. „Es ging los mit dem Hinweis auf Visitenkarten und endete beim Fahrzeugaufkleber.“ Wichtig, aber alles andere als digital. Zu den Möglichkeiten des Online-Marketings erfuhr er selbst bei der anschließenden Weiterbildung zum Betriebswirt im Handwerk nichts.„In der Prüfung mussten wir einen Werbebrief schreiben“, erinnert sich Meya.
Nachholbedarf im Handwerk
Diese Erfahrungen brachten ihn dazu, sich in der Masterarbeit seines MBAStudiums damit zu befassen, ob es einen Zusammenhang gibt zwischen dem Unterricht an Meisterschulen und der zum Teil mangelhaften Social-Media-Kompetenz in Handwerksbetrieben. Meya befragte mehr als 400 angehende und fertige Meister, von denen 90 Prozent den dringenden Bedarf sahen, an der Meisterschule mehr über die Möglichkeiten des Online-Marketings zu erfahren. „Vor allem bei den Handwerkskammern habe ich mir mit dieser Umfrage keine Freunde gemacht“, schmunzelt der Online-Marketingmanager. Online-Werbung – das beschränkt sich im Handwerk meist noch auf eine Website, manche Betriebe TEXT Susanne Wannags haben auch schon eine Unternehmensseite in Facebook oder einen Firmeneintrag in Google. Zu wenig, findet Manuel Meya, der einen Großteil seiner Kunden – Handwerksbetriebe, aber auch mittelständische Unternehmen wie Husqvarna und Würth – vor allem über Facebook akquiriert.