Nachhaltige Landschaftsarchitektur
Der Heckenstaller Park hat eine Länge von 600 Metern und ist bis zu 70 Meter breit. Damit ist dieser Quartierspark als eines von drei großen Projekten ein weiterer Schritt zu einer grünen bayerischen Hauptstadt mit entsprechender Verkehrsfreiheit. Er liegt innerhalb einer fast reinen Wohnbebauung. Die grundsätzliche Erarbeitung der Planung geht auf die Idee Ende der 90er Jahre zurück, einen großen grünen Raum zu gestalten. Der Park wurde 2020 für den Landschaftsarchitektur-Preis in der Kategorie „Nachhaltige Stadtentwicklung“ und in der Kategorie „Landschaftsarchitektur für Kinder“ nominiert.
„Beim Heckenstaller Park war quartiernahes Grün notwendig. Denn wir brauchen viel mehr leicht zugängliches Grün in den Städten, sowohl für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Der öffentliche Raum wird wichtiger und Straßen müssen wieder zu humanen Lebensräumen werden“, zeigt sich Tilman Latz überzeugt.
In seiner Gestalt schmiegt sich der etwa zwei Hektar große Park auf der Südseite in zwei Ausbuchtungen einer Straße ein, die zu erhalten war. Ein wichtiger Gedanke bei der Planung war, die Fläche nicht durch einen Weg zu durchbrechen, der zu Konflikten zwischen spielenden Kindern und querenden Passanten oder Radfahrern führen könnte. Die Lösung war eine erhöhte Promenade, die aber nicht dominieren sollte. Über einen erhöht angelegten, wassergebundenen Weg lässt sich der Park von West nach Ost durchlaufen, ohne dass die Verbindungswirkung zu stark betont wird. Ganz klassisch begleiten Bänke den von Hecken gesäumten Weg. Ein durchgängiger Radweg, mit platzartigen Räumen im Westen und Osten des Parks, lässt den Übergang von Park hinaus in die Stadt nicht zu hart wirken.
Herausforderungen
Bei der Pflanzenwahl orientierte man sich an den vorhandenen Listen der Stadt. Von der Stadt wurde ein hoher Substrataufbau gefordert, daher konnte die Fläche überall mit mindestens 1,20 Meter angefüllt werden. So wurde eine „ganz normale“ Parkbepflanzung mit Sträuchern, Hecken und Bäumen möglich. Natürlich wurde darauf geachtet, keine trockenheitsempfindlichen Arten zu verwenden. Der Aufbau besteht aus Kies, die Baumgruben wurden mit Erde angereichert. Allerdings werden sich die Gehölze, die zum Teil auf dem Deckel des Tunnels stehen, hier nie zu „Riesen“ entwickeln können.