TU Dresden: Stiftungsprofessur für Baumaschinen besetzt

28. Oktober 2017
Neuer Professor für Baumaschinentechnik an der TU Dresden: Dr. Frank Will Foto: N. Wagner

Nach rund zweijähriger Vakanz ist die Stiftungsprofessur für Baumaschinen am Institut für Fluidtechnik der Fakultät Maschinenwesen besetzt worden. Dr. Frank Will hat den Ruf der TU Dresden angenommen und wird am 1. Dezember 2017 seine Arbeit aufnehmen.

Er folgt auf Professor Jürgen Weber, der seit 2015 die kommissarische Leitung der Professur innehatte. Will hat an der Technischen Universität Braunschweig und der Universität Hannover Maschinenbau studiert und anschließend als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Fördertechnik der Universität Hannover gearbeitet. Dort hat er zudem seine Promotion erlangt.

Für Forschung und Lehre innerhalb seiner Professur hat Frank Will sich große Ziele gesteckt. Die Professur für Baumaschinen an der TU Dresden nimmt seit vielen Jahren eine führende Stellung ein. „Diesen sehr guten Ruf möchte ich bewahren und weiterentwickeln. Durch meine langjährige Erfahrung aus der Industrie weiß ich, dass reines Fachwissen bei den Studierenden nicht mehr ausreicht. Zukünftige Diplom-Ingenieure im Maschinenbau stehen vor der Herausforderung die Interaktion von Mensch, Maschine und Arbeitsprozess als Gesamtsystem zu verstehen. Auf diesem Weg möchte ich sie unterstützen und meine Praxiserfahrung in der Lehre einbringen“, erklärt Dr. Frank Will.

Im Bereich der Forschung wird sich die Professur für Baumaschinen auch dem Megatrend Digitalisierung widmen. „Baustellen-Robotik“ könnte daher in naher Zukunft ein stärkeres Forschungsthema werden. Interdisziplinäre Forschung und intensive Kooperationen mit Industriepartnern, Verbänden sowie angrenzenden Lehrstühlen und Fachbereichen sollen auch weiterhin im Fokus stehen. „Neue Forschungsthemen ergeben sich meist aus dem Bedarf in der Gesellschaft und der Industrie. Anwendungsorientierte Forschung, so wie wir sie im Bereich der Baumaschinen betreiben, beschäftigt sich ohne Frage immer mit realen Problemen und Aufgabenstellungen. Die Herausforderung wird es sein, diesen Bedarf aufzuspüren und in konkrete Projekte zu überführen.“ Um die Stiftungsprofessur bei ihren Zielen und Vorhaben bestmöglich zu unterstützen, sind die Errichtung einer Maschinenhalle und der Ausbau eines Testgeländes geplant. Darüber hinaus kann Dr. Will auf ein exzellentes Netzwerk bei Baumaschinen zurückgreifen. Es bestehen enge Kontakte zu etwa 100 Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau sowie zu zahlreichen Hochschulen im In- und Ausland. Dank des großen Engagements der deutschen Bau- und Baustoffmaschinenindustrie konnte eine der wichtigsten Forschungs- und Lehrinstitutionen für Baumaschinen in Deutschland überhaupt fortgeführt werden.

Die Stiftungsprofessur für Baumaschinen wird zunächst für die Dauer von vier Jahren gemeinsam finanziert vom Forschungsverband Bau- und Baustoffmaschinen, einem Branchenverband im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) und der Forschungsvereinigung Bau- und Baustoffmaschinen e.V. (FVB).