Egal ob in der Schule, an der Uni oder beim Unternehmensranking – ganz vorne ist immer Platz. Warum das so ist, das erläutert Albrecht Bühler in seinem Vortrag auf dem Unternehmertag der Initiativen für Ausbildung und Gute Arbeit. Der findet dieses Jahr am 7. Juli auf der Insel Mainau statt und bietet eine ganze Reihe lohnenswerter Vorträge, die im Wettlauf um gute Mitarbeiter interessante Perspektivenwechsel und neue Strategien aufzeigen möchten.
Aus Sicht von Bühler ist es eine unternehmerische Entscheidung, beim Wettbewerb um gute Mitarbeiter vorne dabei zu sein: „Das Logo der Initiative für Gute Ausbildung ist ein Diamant. Er steht für das wertvolle Unternehmen, das als Top-Arbeitgeber begehrt ist. Zugleich steht der Edelstein für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die aus der Perspektive des Betriebes als Menschen geschätzt und wahrgenommen werden.“
Im Vortrag der Schweizer Psychologin Verena Kast geht es um Produktivität, dabei stehen allerdings keine betriebswirtschaftlichen Kennzahlen im Fokus. Kast erklärt vielmehr, wie man das Gefühl des Ärgers produktiv nutzen kann, indem man lernt, Grenzen zu ziehen und damit aufhört, sich selbst und andere zu verletzen. So lasse sich Ärger in positive Energie umwandeln und als Quelle für Veränderung, Selbstentfaltung und ein gutes Miteinander dienen.
Einen interessanten Perspektivenwechsel vollzieht Peter Martin Thomas, der Leiter der Sinus Akademie in Heidelberg, in seinem Vortrag: Er setzt sich und den Teilnehmern die Bewerber-Brille auf: Was macht einen Ausbildungsbetrieb wirklich interessant? Manche Betriebe bieten eine attraktive Ausbildung, sprechen aber zu wenig darüber. Andere Betriebe versuchen, Defizite zu verbergen, die sowieso jeder kennt. Weder das eine noch das andere führt langfristig zum Ziel. Denn ein erfolgreiches Nachwuchsmarketing ist immer die Summe aus einer engagierten Ausbildung, die zufriedene Auszubildende hervorbringt und so einen guten Kontakt zu möglichen Bewerbern erschließt.
Helmut Haas ist GaLaBau-Unternehmer, Initiator von Galanet und Gewinner des TASPO Awards 2016 in der Kategorie Ausbildung und Mitarbeiter. Für Haas ist es ganz entscheidend, wie der Chef über seine Mitarbeiter denkt. Sind sie für diesen ein Kostenfaktor oder ein Erfolgsfaktor? Wer sind die Menschen, mit denen er seit Jahren erfolgreich seinen Betrieb umtreibt? Wie wirkt eine Vision und was passiert im Kopf, wenn Ziele vereinbart wurden?
Für den digitalen Dschungel kennt Stephan Sperling von den Netzstrategen die besten Macheten. Sperling zeigt auf, über welche Kanäle man die gesuchten Talente erreicht und wie man sich für diese attraktiv präsentiert. Ist Facebook noch das Mittel der Wahl? Wie funktionieren und wirken Werbeclips bei Instagram und wie baut man als Unternehmen eine erfolgreiche Community auf? Das sind Fragen, auf die Sperling ideenreiche Antworten hat.
Wertschätzung ist nicht nur eine Tugend, sondern, wenn es nach Wolf Lotter geht, ein betriebswirtschaftlicher Kernbegriff. Warum Vertrauen und Zutrauen in der Unternehmensführung nicht nur „soft skills“, sondern vielmehr „harte Währung“ sind, präzisiert der deutsch-österreichische Journalist und Autor in seinem Vortrag.
80 Personen aus sieben Bundesländern haben den Termin am 7. Juli bereits für sich gesichert. Christine Görzen und Albrecht Bühler als Veranstalter freuen sich auf weitere Teilnehmer.
Kontakt: www.initiative-fuer-ausbildung.de